I N T E R V I E W S
 
  Ouvertüre
  Archetypischer
  Werdegang
  Archetypisches
  Hochschulstudium
  Die Freiheit
  des Komponisten
  Natürliches
  Musikschaffen
  Natürliche
  Verantwortung 
  Musik als Stress
  Musik & Gesundheit
  Medizinische
  Wertungen
  Natürliches
  Musikverständnis
  Harmonische &
  disharmonische Musik
  Harmonie
  & Disharmonie
  Der Mikrokosmos
  der Musik
  Die Zukunft der Musik
  Die Zukunft
  des Orchesters 
  Die modernen
  Interpreten
  Warum Micro Music
  Laboratories
  Der revolutionäre
  musikalische Weg
  Die Frage nach
  Sinn und Zweck
  Avantgarde
  Alte Irrtümer –
  neue Einsichten
  Neue Einsichten
  alte Irrtümer
  Lebendige
  & Tote Musik
  Die Zukunft der
  klassischen Sinfonie
  Zeit & Zeitlosigkeit
  Jede Zeit hat
  ihre Aufgaben
  Das ethische Gewissen
  Showbusiness
  Verpflichtung
  der Interpreten
  Der fixierte Rhythmus
  Spannung
  Sensation
  des Natürlichen
  Erfolg
  In Gloriam Dei
  Deutsche
  Klassikszene

 

 

 

Archetypischer Werdegang
des Klassischen Komponisten

JOURNALIST: Herr Hübner, Sie haben eine so außergewöhnliche Musik-karriere hinter sich, daß es mir wichtig erscheint, Sie einmal persönlich nach Ihrem Werdegang als Musiker und Komponist zu befragen – bevor andere vielleicht irgendwelche Märchen zusammenreimen.

Sie sind als Komponist Naturtalent und haben nie äußerlich Musik studiert.

Das Wirken eines Naturtalentes ist oft umgeben von dem Flair des Sensationellen und hat besonders in Ihrem Falle immer wieder große Verwunderung hervorgerufen – vor allem in der musikalischen Fachwelt. Wie gehen Sie mit diesem Phänomen um?

PETER HÜBNER: Ich verstehe, daß man das als Außenstehender als Sensation betrachtet: ein Junge, gerade 19 Jahre alt, setzt sich an den Schreibtisch und beginnt sehr komplexe Kompositionen zu Papier zu bringen.

JOURNALIST: Von denen bedeutende Komponisten seiner Zeit urteilen, daß nur ein sehr Talentierter nach einem sehr langen Studium bei einem guten Komponisten solch ein Niveau verwirklichen könne.

PETER HÜBNER: Für einen Außenstehenden mag dies sensationell sein – ich selber aber habe den Vorgang des Komponierens immer als etwas ganz Natürliches erfahren und erfahre es auch heute noch auf die gleiche Weise.

Sehen Sie, ich „mache“ ja keine Musik, sondern die Musik wächst in mir; sie ist auf natürliche Weise da und reift heran, und ich muß nur eine Art geistigen Schalter umlegen und dann sehe ich die Partitur dessen, was in mir klingt, vor meinem geistigen Auge abgebildet, und die muß ich dann nur noch zu Papier bringen.

Da gibt es keine Anstrengung, keinen inneren Kampf, kein emotionales Ringen – es ist alles sehr einfach und natürlich.

JOURNALIST: Und wie erklären Sie sich Ihr Talent?

PETER HÜBNER: Andere mögen nach Erklärungen hierfür suchen, ich nehme es einfach so wie es ist. Warum sollte ich hierfür nach Erklärungen suchen?

Wenn ich die Natur betrachte, finde ich, daß eigentlich alles an ihr außergewöhnlich ist. Ich sehe es als müßig an, nun gerade für diese meine Gabe der Natur unbedingt nach einer Erklärung suchen zu müssen, und ich frage Sie – was sollte es nützen?

Sie können es vielleicht am besten mit dem Wachstum eines Kindes im Leib der Mutter vergleichen. Die Mutter erfährt das doch auch nicht als etwas Sensationelles; und sie wird auch nicht behaupten, daß sie ihr Kind im einzelnen bewußt heranbildet. Und welche Mutter fängt nun an, fieberhaft nach Erklärungen zu suchen, warum ihr Kind so und so in allen Einzelheiten in ihr heranwächst. Messiaen

Dies ist für sie ein natürlicher Prozeß, und so erfahre auch ich auf sehr unsensationelle Weise das innere natürliche Wachstum meiner musi-kalischen Werke.

Dazu kommt noch, daß dieser Prozeß mich nicht verausgabt und auch keine Leere hinterläßt, die vielleicht Fragen herausfordern würde – sondern ganz im Gegenteil: dieser musikalische Wachstumsprozeß ist mit einer erfüllenden Glückserfahrung verbunden, die in die Komposition einfließt und die sich ja auch vielen mitteilt, die diese Musik dann hören. Beethoven

JOURNALIST: Herr Hübner, der Natur kommt in Ihrem Wirken eine zentrale Bedeutung zu. Was können Sie uns über Ihr Verhältnis zur Natur sagen?

PETER HÜBNER: Wenn ich die inneren und äußeren Schöpfungen der Natur erlebe, ihre unbegrenzte Macht, Gegensätze in vollendeter Harmonie miteinander zu verbinden, dann offenbart sich mir die Natur als das vollendete Organ des Schöpfers.

Ich habe eine sehr persönliche Beziehung zur Natur, und ich erfahre es als ihren klaren ethischen Auftrag, durch die Anwendung der natürlichen Harmoniegesetze des Mikrokosmos der Musik mit meinen Kompositionen in der Welt die natürliche Harmonie zu stärken.

                   
<<                 >>
                   
                   
      ©  C L A S S I C - l i f e  2000-01
     
                   
                   
                   
                   

 

 

 

C L A S S I C   L I F E
präsentiert:
PETER HÜBNER
DEUTSCHLANDS NEUER KLASSIKER
  Home   Site Map   Editorial   Werk   Philosophie   Biographie   Interviews   Visionen   Main Links  
C L A S S I C   L I F E
präsentiert:
PETER HÜBNER
DEUTSCHLANDS NEUER KLASSIKER